Wie funktioniert SIP-Trunking?
Grundsätzlich nutzt SIP-Trunking eine Datenleitung und den TCP/IP-Protokollstack (Transmission Control Protocol/Internet Protocol). Die Leitung muss nicht exklusiv für das SIP-Trunking reserviert sein, sondern kann neben den Telefoniedaten parallel andere Daten übertragen. Viele Unternehmen nutzen die breitbandige Internetanbindung ihrer IT-Systeme gleichzeitig für den SIP-Trunk. Zur Steuerung des Verbindungsauf- und -abbaus kommt, wie bereits angesprochen, das Session Initiation Protocol zum Einsatz.
Wie viele gleichzeitige Verbindungen sich mit einem SIP-Trunk und Ihrer Telefonanlage realisieren lassen, ist von mehreren Faktoren abhängig. So beschränken beispielsweise die Kapazität der PBX oder die vom Telefonie-Provider unterstützten parallelen Gespräche die Anzahl möglicher Verbindungen. Hinsichtlich der Kapazität der Datenverbindung ist zu beachten, dass je Sprachkanal eine Bandbreite von mindestens 100 kbit/s im Down- und Upstream notwendig sind. Bei asymmetrischen DSL-Verbindungen, wie sie häufig für Internetverbindungen zum Einsatz kommen, ist die kleinere Uploadbandbreite der limitierende Faktor für die Anzahl der gleichzeitigen Gespräche. Werden über den SIP-Trunk neben den Sprachdaten weitere Daten übertragen, verhindert eine Priorisierung der Sprachdaten Störungen der Telefonverbindungen aufgrund von zu hohem Datenverkehr.
Ein SIP-Trunk bekommt in der Regel einen Block an Rufnummern vom Telefonanbieter zugewiesen. Der Anbieter sorgt dafür, dass alle aus dem Telefonnetz ankommenden Gespräche mit Zielrufnummern aus diesem Block auf den Trunk geleitet werden. Für das lokale Routing zu den einzelnen Endgeräten ist die Konfiguration Ihrer Telefonanlage zuständig.
Prinzipiell lässt sich jede SIP-fähige Telefonanlage per SIP-Trunk verbinden. Für nicht SIP-kompatible Anlagen existieren entsprechende Lösungen wie Gateways. Sie rüsten eine PBX mit der SIP-Fähigkeit aus. Viele Anlagen unterstützen sowohl SIP-Trunking als auch herkömmliche ISDN-Anlagenanschlüssen und lassen einen Mischbetrieb beider Techniken zu.
Welche prinzipiellen Vorteile bietet ein SIP-Trunk im Vergleich zu herkömmlichen Anlagenanschlüssen?
Ein SIP-Trunk bietet im Vergleich zu herkömmlichen Anlagenanschlüssen zahlreiche Vorteile. Ihr Unternehmen ist mit einem SIP-Trunk wesentlich flexibler und unabhängiger. Die Anzahl der Kanäle ist nicht begrenzt. Sie skaliert entsprechend der Bandbreite Ihres Internetanschlusses nahezu beliebig. Sollen neue Kanäle hinzukommen, sind keine Hardware- oder Verkabelungsarbeiten notwendig. Weitere Kanäle lassen sich bei entsprechend vorhandener Bandbreite binnen kurzer Zeit beim Anbieter dazu buchen. Sinkt das Telefonaufkommen, ist eine Skalierung nach unten möglich und die Kosten für die Anbindung an das Telefonnetz reduzieren sich.
Für dynamisch wachsende Unternehmen mit verschiedenen Standorten ergeben sich mit SIP-Trunking viele Chancen. Prinzipiell ist ein SIP-Trunk ortsungebunden. Wird ein Standort verlagert oder stehen andere ortsabhängige Veränderungen an, bleiben die bisherigen Rufnummern nutzbar. Konzepte für eine standortübergreifende Kommunikation sind mit SIP-Trunking problemlos umsetzbar. Soll der Anbieter gewechselt werden, können Sie Ihre vorhandenen Nummern zum neuen Provider mitnehmen (portieren).
Neben diesen klassischen Vorteilen im Vergleich zu herkömmlichen Anlagenanschlüssen profitieren Sie durch das SIP-Trunking von weiteren Vorteilen. Trotz der Nutzung des öffentlichen Internets sind hohe Sicherheitsanforderungen erfüllbar. Durch die Nutzung virtueller privater Netzwerke (VPNs) und Verschlüsselungstechniken wie TLS (Transport Layer Security) oder SRTP (Secure Real-Time Transport Protocol) sind sowohl die SIP-Verbindungsdaten als auch die übertragenen Sprachinformationen zuverlässig vor dem Mitlesen oder Abhören durch Unbefugte geschützt. In vielen klassischen analogen oder digitalen Telefonumgebungen fehlen solche modernen Schutzmechanismen. Weitere Vorteile des SIP-Trunkings sind automatische Backup-Mechanismen, komfortable Konfigurationsmöglichkeiten des SIP-Trunks über benutzerfreundliche Weboberflächen und umfangreiche Analyse- und Statistikfunktionen.
Wie Sie Ihre PBX mit der inopla Cloud Telefonanlage verbinden.
Nachdem Sie so viel über die Technik des SIP-Trunkings und die Vorteile erfahren haben, möchten Sie sicherlich wissen, wie Sie Ihre PBX mit der
inopla Cloud Telefonanlage verbinden. Die
inopla Cloud Telefonanlage bietet flexible VoIP-Telefonie über das Internet. Sie ermöglicht intelligentes Telefonieren in der Cloud mit vielen nützlichen Komfortmerkmalen.
Tipp: So einfach verbinden wie ein Telefon
Das Herstellen einer Verbindung zwischen Ihrer Telefonanlage und unserem SIP-Trunk ist ein Kinderspiel. Die Verbindung Ihrer Telefonanlage unterscheidet sich nicht von der eines VoIP-Telefons. Geben Sie einfach die Verbindungsdaten zu unserem SIP-Trunk in Ihre Telefonanlage ein und schon steht die Verbindung.
Um von diesen Vorteilen zu profitieren, genügt es, Ihre PBX per SIP-Trunk mit vituTEL zu verbinden. Sie verwenden Ihre PBX und die vorhandenen Endgeräte einfach weiter. Vorausgesetzt, Ihre PBX unterstützt SIP-Trunking, ist das schnell erledigt.
inopla unterstützt alle Anbieter IP-fähiger Telefonanlagen (z. B. Agfeo, Auerswald, Mitel, Tiptel, Cisco, Gigaset, Siemens, Starface, Asterisk, FreeSWITCH, Kamailio, AVM Fritzbox und viele mehr). Viele Telefonanlagen in Deutschland sind bereits SIP-Trunk-fähig oder lassen sich entsprechend erweitern. Es ist daher sehr wahrscheinlich, dass Ihre Telefonanlage ebenfalls SIP-Trunking beherrscht. Zur Herstellung eines SIP-Trunks zwischen Ihrer SIP-fähigen Telefonanlage und unseren Systemen ist lediglich eine Internetverbindung mit ausreichender Bandbreite (abhängig von der gewünschten Anzahl paralleler Gespräche) notwendig.
Welche Vorteile haben Sie mit SIP-Trunking und der inopla Cloud Telefonanlage?
Dank SIP-Trunking müssen Sie
nicht in neue Hardware investieren, nutzen aber dennoch die vielen Vorzüge von Voice over IP. Erfüllt Ihre Anlage die wenigen Voraussetzungen für einen SIP-Trunk, ist er binnen Minuten einsatzbereit. Sie steigen direkt auf die VoIP-Technik um. Ihre klassische Telekommunikationsinfrastruktur samt PBX und Endgeräte bleibt auf Unternehmensseite erhalten. Direkt nach Herstellung des SIP-Trunks profitieren Sie von den günstigen Preisen der Internettelefonie und sparen im Vergleich zur klassischen Telefonie bis zu 50 Prozent der Telefonkosten. Für all Ihre Endgeräte verwalten Sie nur noch einen einzigen SIP-Account.
Der SIP-Trunk funktioniert mit anderen Endpunkten wie Telefonen im Home Office, Softphones oder Telefon-Apps auf Mobilgeräten im Mischbetrieb. Ist der Mitarbeiter in der Firma, telefoniert er per PBX und SIP-Trunk, im Home Office oder unterwegs über einen alternativen Endpunkt. So führen Sie Ihre komplette Telefonie unter einem virtuellen Dach zusammen.
Sollte die Hardware-Telefonanlage einmal ausfallen, lässt sich das Routing über die Cloud Telefonanlage beliebig steuern und Sie bleiben erreichbar.
Fehlen Ihrer Telefonanlage bestimmte Leistungsmerkmale, nutzen Sie diese mit unserer Telefonanlage einfach in der Cloud.